Mittwoch, 22. Juni 2016
Stallwechsel


Wenn ein Pferd umzieht, merkt man erst, wie viele Sachen man alles für sein Pferd hat. Wenn dann auch noch drei Pferde gleichzeitig umziehen, ist das Ergebnis eineinhalb Pferdeanhänger und zwei Autos voll mit Futtertonnen, Sattelschränken, Putzkisten, Sättel, Trensen und vieles mehr…

Eine Freundin und ich hatten beschlossen, unsere Pferde zukünftig nicht mehr in einem Vollpensionsstall unterzustellen, sondern zukünftig sie selber zu versorgen. Dann kann man alles so regeln, wie man es möchte und braucht sich auch über niemanden aufregen, als über sich selber.

Wir haben im Internet und in der Umgebung nachgefragt nach Halbpensionsställen und Ställe, die auch Plätze für Selbstversorger anbieten. Das war schwieriger als wir im ersten Moment gedacht haben. Entweder waren die Preise sehr hoch oder es gab bereits eine lange Warteliste, wo es doch sehr unwahrscheinlich war, dass gleichzeitig drei Plätze gleichzeitig frei werden.

Dann kam meine Freundin auf die Idee, unsere Pferdchen bei meinem Papa hinzustellen. Dort hatten meine Schwester und ich vor einigen Jahren unsere Pferde stehen gehabt, als wir noch Zuhause gewohnt haben. Der Zaun stand zwar nicht mehr, aber Papa hatte zum Glück alles gut zur Seite gelegt, so dass wir ihn nur wieder aufstellen brauchten. Der Unterstand ist zwar zurzeit noch ein Partyraum, aber wird bis zum Winter wieder zurück in einen Pferdestall verwandelt.

Da mein Papa beruflich sehr eingespannt ist und die Weide in den letzten Jahren immer mit dem Aufsitzmäher gemäht hat, ist es für ihn eine Arbeitserleichterung, dass die Pferde sich nun zukünftig um das kurzhalten der Wiese kümmern werden. Er und seine Frau hatten schon überlegt, das Gelände zu verpachten, doch möchte man ständig fremde Leute auf seinem Grundstück haben?
So war es für beide Seiten eine WIn-win-situation und wir machten uns an die Planungen, damit die Pferde schon bald umziehen können.

Den Umzug haben wir in zwei Tagen aufgeteilt, am ersten Tag haben wir die kompletten Sachen zum neuen Zuhause gebracht, am nächsten Tag dann die Pferde selber. Zuerst haben wir die beiden Pferde meiner Freundin zu meinem Papa gefahren, ich war etwas aufgeregt, was würden sie zu ihrem neuen Zuhause sagen? Doch sie waren total entspannt, sie haben sich erst in Ruhe die Weide angesehen und haben dann begonnen zu grasen. Da sie kein Theater gemacht haben, machten wir uns gleich wieder auf den Weg um meinen Kleinen abzuholen und in sein neues Zuhause zu bringen.
Auch er schaute sich alles in Ruhe an du freute sich dann über das leckere Gras. Wir freuten uns, dass alles so gut gelaufen ist. Aber der Feierabend war noch nicht in Sicht, denn die Sachen vom Vortag hatten wir nur aus- und abgeladen und mussten noch verstaut werden. Als das endlich fertig war, gingen wir in den wohlverdienten Feierabend.

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